Menü

Sportlerprofil by Larasch

Vom Rollstuhl zum Marathon

Ja, so gut kann es laufen!

Im wahrsten Sinne des Wortes...

Meine riesige Leidenschaft zum Laufen und der ständige Glaube an mich selbst und meine (Olympia-)träume haben mich von einer jahrelangen Krankheit (der Anorexie) befreit, die mich zwischenzeitlich sogar monatelang an den Rollstuhl fesselte und mir somit komplett die Freiheit des eigenständigen Laufens nahm. Auch wenn meine Motivation und Begeisterung für das Langstreckenlaufen schon immer groß war- Diese Erfahrung machte sie schlussendlich RIESENgroß. Sie war meine größte Motivation in der schwersten Zeit und half mir mich wieder auf die Beine und in ein neues, gesundes Leben zu kämpfen.

In der schweren Zeit hatte ich viele Kritiker und Leute, die nicht an mich und meine (Willens-)stärke geglaubt haben. Doch ich selbst habe NIE an mir gezweifelt! Und das ist das Einzige, was wirklich zählt.

Dass ich mit meinen Lauferfolgen nun auf dem besten Weg bin, all meine Träume zu realisieren, macht mich unglaublich glücklich und stolz! 

 

Mein zweiter Marathon - eine Achterbahn der Gefühle:

Zeitungsartikel iWelt Marathon Würzburg Beatrice Hirsch spontan erfolgreichDieser Artikel erschien am Morgen nach dem Marathon in der Zeitung und hat mein "Marathon - High" abgerundet.

Im Mai 2019, knapp eineinhalb Monate nach meinem ersten Marathon in Wien, lief ich beim iWelt Marathon in Würzburg mit persönlicher Bestleistung von 03:11:30 als zweite Frau in's Ziel.

Damit erfüllte ich mir nicht nur den Traum von der Boston Marathon Qualifikationszeit, welche bei 03:30:00 liegt, ich unterbot damit auch meine erste Marathonzielzeit um ganze 23 Minuten! Und vor allem ein Gedanke hat mich bärenstark durch diesen Marathon getragen: Ich konnte endlich allen Zweiflern und Kritikern beweisen, dass sie Unrecht hatten und ihnen wortwörtlich "davonlaufen"!

Laufen ist für mich wie Therapie. Denn jedes Gefühl, das während dem Laufen hochkommt kann ich bearbeiten und loswerden, indem ich es in meine Beine stecke und ihm dort allen Freiraum gebe, um sich so richtig auszupowern und die Straße so richtig zum glühen zu bringen. Bis das Gefühl schließlich weg ist! Und so kann ich Stück für Stück alles bearbeiten, was mich gerade beschäftigt.

Über lange Läufe kommt da natürlich so einiges zusammen. Da erlebe ich teilweise eine ziemliche Achterbahn der Gefühle. Doch manchmal denke ich auch einfach an gar nichts und genieße es einfach nur zu laufen... und zu laufen und zu laufen und zu laufen ... (Und zwischendurch an Olympia zu denken :D ). Diese rythmische Bewegungen beruhigen mich sogar richtig! Die Anfeuerungsrufe vom Publikum - und auch von Mitläufern - sind einfach nur genial und pushen so richtig. Ich habe das Gefühl, sie  Während man vom Publikum tatkräftig ange

Und dann ist da das Ziel. Und spätestens ab dann feiere einfach nur noch: Total befreit, überglücklich, stolz und VOLLER Energie!!!

Denn je mehr Kilometer ich auf die Strecke gelegt habe, desto mehr lade ich meine Batterien auf. Die Anfeuerungsrufe des Publikums - und der Mitläufer - tun da ihr übriges. Einfach nur fantastisch, welche positiven Vibes einem auf der Strecke entgegengebracht werden!

Das Laufen raubt mir keine Energie, im Gegenteil: Ich ziehe meine Energie tatsächlich aus dem Laufen! Meist ist nach dem Rennen noch viel Energie vorhanden, dass ich noch ewig so weiterlaufen könnte. Doch da irgendwann höchstwahrscheinlich die Zielabsperrung im Weg wäre, mache ich dann halt stattdessen fröhlich ein paar Radschläge. Man nennt sie inzwischen auch " Bea's obligatorische Zielräder". :D 

Ich freue mich auf viele weitere spannende und erfolgreiche Rennen und kann es kaum erwarten, immer höher nach den Sternen zu greifen! - Oder nach den olympischen Ringen?

 

Bis zum nächsten Blogbeitrag,

 

Eure Läuferin Bea <3