Beim PSD Bank Indoor Meeting am vergangenen Sonntag stand mit einem Start über die 1500m mein erstes Rennen der Hallensaison 2021 auf dem Plan. Zwar bin ich nicht zufrieden mit dem Ergebnis, aber ich bin total dankbar, dass ich überhaupt die Möglichkeit hatte, mal wieder an der Startlinie stehen zu dürfen.
Das Rennen an sich hat eigentlich auch ganz gut begonnen. Zumindest was die Zwischenzeiten angeht. Denn bis 1000m wurden konstant 30er Runden abgespult doch schon da wusste ich, dass es schwierig werden würde. Denn wenn man keinen Schritt findet und nicht ins Rollen kommt, ist es meistens nur ein Kampf bis zur Ziellinie. Trotzdem wollte ich es probieren und hab mich weiter vorne eingeordnet, um die Pace mitzulaufen. Doch leider ging der Plan nicht ganz auf und ich musste auf den letzten 500m gut abreisen lassen. Dieses Gefühl, wenn man abreisen lassen muss und dann noch vom ganzen Feld überholt wird, ist echt nicht schön. Man schaut über die rechte Schulter und da schießen die anderen einfach vorbei. Man probiert nochmal ein bisschen mehr aus seinem Körper rauszuholen, doch es ist einfach nicht möglich. Und dann denkt man sich nur: „Ja, ciao. Im Ziel sieht man sich wieder.“ Im Fußball wäre mir das nicht passiert. Denn das Schöne bei dem Sport ist, man kann ein Foul begehen. Sobald jemand mit Tempo vorbeizieht, kann man einfach schnell das Bein rausfahren und schwupp, liegt er. Oder man zieht kurz am Trikot. Aber das geht bei der Leichtathletik leider nicht. Ansonsten wird man gleich disqualifiziert. Aber jetzt wieder zurück zum Wettkampf. Die letzten 500m… ja, das war was. 1000m Zwischenzeit war um die 2:30‘. Im Ziel hatte ich dann eine 3:49‘. Und jeder, der gut in Mathe ist, weiß, dass ich für die letzten 500m 79 Sekunden gebraucht habe. Ja, gut ist das nicht, das ist eher schlecht. Aber, das kann ja mal passieren. Wenn man einen schlechten Tag hat, sieht man das Ergebnis in einem Einzelsport klarer als sonst wo. Vor allem wenn es etwas ist, wie laufen. Ein Sport, bei dem wirklich nur eine Sache zählt. Und das ist die Zeit. Sachen wie Technik und Taktik kann man, abgesehen von Meisterschaften, wegschmeißen. Denn im Endeffekt interessiert das am Schluss niemanden, wenn man eine schlechte Zeit hat. Deswegen kann dieser Sport ab und zu sehr frustrierend sein. Aber das darf man sich nicht zu Kopf steigen lassen, ansonsten wird es schwer da rauszukommen. Man darf darüber grübeln und ein Fazit schließen, aber zum nächsten Wettkampf muss man wieder voll da sein. Mit dem Wissen, dass es nur besser werden kann und dass das nur ein Ausrutscher war.
Deswegen wird jetzt weiter trainiert, um es bei den Deutschen Meisterschaften in Dortmund erfolgreicher zu machen.
Bis dann, tschüss.