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Sportlerprofil by Larasch

Saisonstart 2017

Endlich kann ich wieder über das Laufen berichten. Dieses Jahr lief für mich bis Mai erstmal gar nichts. Meine Sehnenverletzung im Fuß ist und war sehr hartnäckig. Absolut gesund ist mein Fuß noch nicht, aber laufen kann ich in gewissem Maße schon. 8 Wochen vor den Deutschen Berglaufmeisterschaften habe ich es gewagt und bin vorsichtig laufen gegangen, leider jedoch mit Schmerzen und dem frustrierenden Ergebnis, dass das Laufen noch nicht wieder möglich ist. Also hieß es weiter Mountainbike fahren und abwarten.

Klar, das Rad fahren macht auch Spaß und meinen Drang sich in der Natur zu bewegen, konnte ich auch etwas stillen, aber vergleichbar mit dem Laufen ist es nicht. Nach weiteren zwei Wochen auf dem Rad habe ich dann den zweiten vorsichtigen Versuch gewagt und bin wieder gelaufen. Diesmal zwar immer noch mit leichten Schmerzen, aber nicht so, dass sie mich gequält hätten.

Das war der "Wendepunkt", denn seit diesem Zeitpunkt laufe ich wieder regelmäßig und mittlerweile sogar fast täglich. Meine Läufe sind dabei fast ausschließlich bergauf (denn da spüre ich den Fuß am wenigsten ;-) ) und bergab geht es dann eben nur sehr langsam oder auch mal mit anderen Verkehrsmitteln.

Nun zu meinen ersten Wettkämpfen dieses Jahr. Der erste Wettkampf war die DM Berglauf am Großen Arber im Bayrischen Wald, bei der ich unglaublich glücklich und fertig oben als erste Frau über die Ziellinie laufen durfte. Meine Anspannung vorher war riesig, da ich 6 Monate keinen Wettkampf gelaufen bin und erst 6 Wochen Lauftraining hinter mir hatte. Zudem war das auch eher ein Laufen nach "Lust und Laune". Jedoch wusste ich, dass ich bergauf eine ganz gute Form habe, denn das Mountainbiken hat mir viel Beinkraft gegeben.

Am Morgen des Wettkampfs gab es dann noch eine Überraschung. Die Strecke wurde durch eine längere Flachpassage auf 13,8km verlängert, da es in der Nacht zum Wettkampftag stark geregnet hatte und ein Teilstück, das ziemlich steil bergab ging somit nicht laufbar war. Damit war für mich zwar die kurze Bergabpassage weg, was meinem Fuß sicher zu Gute kam, das hieß aber auch, dass es im letzten Drittel ein längeres Stück flach auf Fortswegen ging.

Am Start war ich sehr nervös. Ich bin auch bewusst nur 10 Minuten langsam eingelaufen, um nicht zu lange auf den Füßen zu sein. Die ersten drei Kilometer bin ich etwas langsamer angegangen, da diese flach waren und viel über Aspalt führen. Ab dort geht es dann in einen schönen Bergpfad, der bis zum Arbersee führt. Nach Kilometer 3,5 konnte ich bei den Frauen die Führung übernehmen und diese bis ins Ziel auf viereinhalb Minuten ausbauen. Damit war ich dann Deutsche Meisterin und hatte mich für die Berglauf-EM am 8.Juli in Slowenien qualifiziert.

Der zweite Wettkampf am Aletschgletscher eine Woche später sollte für mich eher ein Erlebnis werden, denn er war für mich sehr anspruchsvoll. Die Halbmarathonstrecke hat 1050 Höhenmeter, was an sich für diese Distanz nicht so viel aussehen mag, jedoch sind die meisten Höhenmeter erst am Ende zu laufen, wo man doch schon etwas müder ist. Der Start ist auf fast 2000 Meter Höhe und das Ziel auf 2650 Meter. Daher sind meine Mutter, die ebenfalls mitgelaufen ist und ich auch schon am Donnerstag angereist.

Beim Aletschhalbmarathon

Hier war meine Nervosität ehrlich gesagt noch größer, nicht wegen der Konkurrenz, sondern allein wegen der Streckenlänge und den Bedingungen. Es war sehr heiß und die Strecke verläuft zu etwa 80% in der prallen Sonne. Zudem hatte ich die Tage vorher die Höhe schon sehr gemerkt. Trotzalledem hat der Lauf bis Kilometer 17 sehr viel Spaß gemacht, denn die Strecke ist wirklich wie im Bilderbuch und man läuft fast ausschließlich auf wunderschönen Bergpfaden. Nach Kilometer 17 habe ich dann aber sehr gemerkt, dass mir längere Läufe in der Vorbereitung gefehlt haben und mir die Höhe und Hitze sehr zu schaffen macht.

Allerdings bin ich mit meinem zweiten Platz hinter Sarah Tunstall sehr zufrieden, da ich ja weiß, dass meine Vorbereitung nicht optimal war und für mich an diesem Tag auch eher der Spaß am Laufen in den Bergen im Vordergrund stand.

Jetzt freue ich mich auf die Berglauf-EM am 8.Juli in Slowenien, bei der ich wieder versuchen werde ein bestmögliches Resultat zu erbringen. Also wünscht mir Glück!

Viele Grüße

Sarah