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Sportlerprofil by Larasch

Afterwork Champs Charity Run 50km – 2:56:26

Als mein Trainer Philippe mich gefragt hat, ob ich an dem vom ihm organisierten Charity Run teilnehmen möchte, habe ich natürlich ja gesagt. Bei der Frage welche Distanz ich laufen will hatte ich 10km oder 50km vorgeschlagen. Das es dann wirklich die 50km werden hätte ich nicht gedacht. Mein Training beinhaltete in den letzten Wochen viele schnelle Einheiten mit Intervallen von 200m 400m und hätte wohl mehr für ein 10km Rennen gesprochen aber Wettkämpfe stehen in nächste Zeit ja erst mal nicht an, also warum nicht die 50km laufen und einfach was Verrücktes machen wo ich Lust drauf habe.
Samstag um 8:35 Uhr ging es dann los, etwas mehr als 8 Runden um den Maschsee. Ich wollte zunächst eine Pace von 3:36 anpeilen, was eine Zeit von 3h für die 50km bedeutet hätte. Wie das dann häufig so ist bin ich zu schnell losgelaufen, habe es aber einfach mal rollen lassen, weil es sich gut angefühlt hat. Larissa hat mich auf dem Fahrrad begleitet und mir jede Runde Getränke und Gels angereicht und durch Anfeuerung meine Motivation hochgehalten. Die Halbmarathonmarke habe wir dann nach 1:14:00 passiert, hier wurden die Beine langsam etwas schwerer und ich bin etwas langsamer gelaufen auch mit dem Hintergedanken im Kopf: Ich muss nicht wie sonst „nur“ 42km laufen, sondern 50km und das ist für mich Neuland also lieber etwas zurückhalten. Auf der zweiten Hälfte des Marathons bin ich trotzdem nur 49s langsamer gelaufen und habe die Marathonmarke in 2:28:49 passiert. Die letzten Kilometer waren hier bereits zäh und es sollten weitere zähe Kilometer kommen. Den Beinen ging es zwar noch relativ gut aber sich so richtig zu quälen kann ich im Marathonrennen zwar sehr gut, bei einem Rennen alleine nur gegen die Zeit fällt mir das dann aber doch deutlich schwerer. Trotzdem konnte ich das Tempo halten und die letzten 3km sogar etwas genießen. Klingt blöd aber wenn man zum Ende eines langen Rennens noch mal etwas schneller werden kann und sei es nur minimal ist es ein geniales Gefühl. Also den letzten Kilometer noch mal als schnellsten Kilometer in 3:20 gelaufen und die Uhr nach 50km bei 2:56:26 gestoppt. Deutlich schneller als ich gedacht und geplant hatte, einen (fiktiven) Platz 3 in der Weltjahresbestenliste und die WM Norm aus 2019 erfüllt. Würde das als ein erfolgreiches Ultra Debüt bezeichnen.
Charity Run, ja da stand doch was in der Überschrift. Ja mein Trainer Philippe und Michael mussten blechen, denn für jeden Kilometer den ein Athlet von ihnen am Samstag gelaufen oder Rad gefahren ist mussten sie zahlen und für eine Bestzeit noch mal extra. Eine 50km Bestzeit war da nicht ganz günstig für die beiden. Aber auch wir Athleten haben einen Anteil beigetragen, so dass insgesamt 2227 € für Vivaconaqua an dem Samstag zusammengekommen sind.