Als Abschluss meiner Hallensaison ging es zum Höhepunkt in die Arena nach Leipzig. Wie vor zwei Jahren stellte ich mich der nationalen Konkurrenz über die 3000m. Die Meldeliste versprach bereits einiges, gleich mehrere Läufer waren bereits im Vorfeld schon unter 8 Minuten gelaufen. Eine enorme Leistungsbreite in der deutschen Spitze. Genau in diesem Feld galt es sich zu behaupten und die Chance zu nutzen.
Die wichtigste Frage vorne ab: Stelle ich mich auf ein Meisterschaftsrennen oder einen enorm schnellen Lauf ein? Ich persönlich habe auf das schnelle Rennen gehofft. Die Vorbereitung lief zwar nicht explizit auf die Hallensaison hinaus, aber das Training im Geschwindigkeitsaufbau ab dem Dezember lief gut. So wollte ich die Trainingsergebnisse gerne abrufen und in die Nähe meiner PB laufen.
Am Start entschied ich mich für die offensive Variante. Was hatte ich zu verlieren? Was konnte ich gewinnen? Nach den ersten Schritten, denen niemand Kontra gab, wusste ich, dass ich an der Reihe war. Nun hatte ich das Zepter in der Hand. Ich visierte 32-32,5s über die Hallenrunden an. Bis zur 2000m Marke machte ich fast allein die Tempoarbeit. Danach musste ich die Favoriten passieren lassen. Ich versuchte mich weiter reinzuhängen und dranzubleiben, jedoch gelang dies nur mühsam. Mit einem Schlusskilometer von 2:35min konnte ich nach 8:07min über die Ziellinie laufen.
Danach passierte was für mich Unverständliches. Ein äußert gewissenhafter Kampfrichter hatte doch beobachtet, wie ich den Innenraum betreten habe. Zur Erinnerung: wir befinden uns auf einer angeschrägten 200m Bahn mit engen Kurven. In einem starken Feld, wo sich nach dem ersten Kilometer eine Gruppe bildet, wird man zwangsläufig durch unbeabsichtigte Tritte am Fuß aus dem Laufrhythmus gebracht. (Vielleicht hat mich der gute Kampfrichter auch dabei erwischt, wo ich quer durch die Halle rannte um die nächste Hürde zu erwischen. Als Hindernisläufer ist das selbstverständlich. :P)
Unterm Strich ein couragiertes Rennen indem ich versucht habe, meine aktuelle Form unter Beweis zu stellen. Ein Schönheitsfehler, der meinerseits nicht nachvollziehbar ist, sorgt leider für keine offizielle Bestätigung meiner Leistung.
Jetzt lege ich erst mal eine Woche die Beine hoch und freue mich auf die kommende Saisonvorbereitung.