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Sportlerprofil by Larasch

ROAD TO ZERMATT

Atmen, sich wahrnehmen, spüren, aufmerksam, vorsichtig und überzeugt sein.

Diese Taten und Gefühle begleiten mich bei jedem Schritt, wenn ich laufe. Sie sind Teil eines Prozesses, der seine Zwischenschritte und Zeit braucht. Aus diesem Grund merkt man in der Liste meiner Bestzeiten, dass das Spektrum meiner Läufe noch sehr bunt gemischt ist, und dass ich meinen Schwerpunkt noch nicht gefunden habe. So probiere ich noch unterschiedliche Strecken aus, um zu gucken welche für mich am besten geeignete ist und wo ich am besten meine Kräfte einteilen kann und am meisten Spaß daran habe. Letztes Jahr legte ich zum Beispiel meinen Schwerpunkt auf Hindernisläufe, aber unterschiedliche Ereignisse führten dazu, dass ich danach meinen Fokus anders legen wollte und so kam ich zu meinem ersten Halbmarathon im Oktober 2018 und dann zum Berglauf im April 2019. Nach dem „Feldberglauf“ beschloss ich, mich für andere Bergläufe vorzubereiten und entschied mich, mich für den EM- Qualifikationswettkampf anzumelden. Da die Athleten bei den Europameisterschaften über die nationalen Verbände gemeldet werden, müssen sie sich durch einen Ausscheidungswettkampf dafür qualifizieren. Deswegen befinde ich mich gerade in Mailand und genieße die letzten Tage vor meinem nächsten Ziel: „Road to Zermatt“. Was in Deutschland am 26. Mai 2019 im Rahmen des Gamperney-Berglaufs organisiert wurde, wird in Italien dieses Wochenende in der Nähe von Bergamo stattfinden. Da ich gebürtige Italienerin bin, dürfte ich bei deutschen Meisterschaften nur außer Wertung laufen und so starte ich bei solchen Veranstaltungen in Italien. Manchmal finde ich es schade, dass die Staatsangehörigkeit uns so klare Grenzen setzt, weil ich persönlich diese starke Zugehörigkeit zu einem bestimmten Land nicht spüre. Wenn es nach mir ginge, würde auf meinem Pass bei (Staats)angehörigkeit „Menschheit“ und nicht „italienisch“ stehen. Gleichzeitig kann ich die Regeln nachvollziehen und halte mich an sie.

Jetzt freue ich mich einfach auf das Rennen und gehe an die Startlinie ohne große Erwartungen. Vielmehr nehme meine Überzeugung mit, dass ich dank der abwechslungsreichen Strecke mich nie langweilen kann und freue mich auf die Vielfalt. Ich werde viel Konzentration und Geduld brauchen, da der Weg lang sein wird und die Höhenmeter viele (9,7km mit 1000Hm). In den letzten Tagen hatte ich sogar die Möglichkeit, mir die Stecke anzuschauen und habe auch viele MIZUNO-Werbeplakate gesehen. So freue mich umso mehr auf die Veranstaltung! Gerne werde ich danach davon berichten und hoffentlich habe ich in meinen Lesern ein wenig Lust erweckt, auf seinen eigenen Körper bei einem schönen Lauf in den Bergen zu hören.

Bis bald und liebe Grüße,

Clara