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Sportlerprofil by Larasch

Road to Berlin Marathon: Aufbauwettkämpfe

Berlin bringt mir Glück und Zuversicht. Die Vorbereitung auf den BMW Berlin Marathon am 29.09.2019 läuft auf Hochtouren und ich kann bisher alle Einheiten wie geplant absolvieren. Noch nie in meiner bisherigen Laufkarriere konnte ich einen höheren Umfang realisieren, der im Moment zwischen 190 und 210 Kilometer pro Woche beträgt. Nicht jede Einheit macht Spaß, aber ich weiß wofür ich jeden Tag meine Laufschuhe schnüre. Da kommen Wettkämpfe zwischendurch wirklich gelegen.

Dass beide Vorbereitungswettkämpfe im August allesamt in Berlin stattfanden, war eher Zufall, aber die Konkurrenzsituation versprach einfach qualitativ hochwertige Rennen. Anfang des Monats startete ich bei der Adidas Runners City Night über 10km. Da ich mit wenig zufriedenstellenden Ergebnissen aus meiner kurzen Bahnsaison gekommen bin und schon einige Trainingskilometer in dieser Woche gesammelt hatte, wusste ich nicht so recht, was am Ende für eine Zielzeit möglich wäre. Also nahm ich mir vor eine Zeit um 30:30 Minuten anzugehen. Das Teilnehmerfeld hatte einiges versprochen, so waren u. a. Valentin Pfeil, Philipp Baar, Sebastian Reinwand und Hendrik Pfeiffer am Start. Wie erwartet wurde von Anfang an ordentlich aufs Gas gedrückt. Vorne wurde eine erste Durchgangszeit von 2:42/km erzielt, ich hielt mich vornehm zurück und passierte den ersten Kilometer dennoch deutlich unter drei Minuten. Meine Beine fühlten sich überraschenderweise sehr gut an, was ich an den Tagen zuvor nicht gerade behaupten konnte, da ich aber eh keine Erwartungen erfüllen musste, konnte ich riskieren. Also habe ich versucht in der zweiten Hälfte des Rennens schneller zu werden und den einen oder anderen Läufer vor mir noch einzuholen. Das gelang mir ganz gut und ich wurde Fünfter in neuer Saisonbestleistung von 30:21 Minuten. Mit der neu gewonnenen Zuversicht ging ich dann in den nächsten Trainingsblock.

Der zweite Wettkampf sollte dann der Halbmarathon bei der Berliner Generalprobe sein, den die Firma Sportscheck jedes Jahr fünf bis sechs Wochen vor dem Marathon im Stadtteil Steglitz veranstaltet. Für den Start entschied ich mich knapp eineinhalb Wochen vorher, nachdem ich eine Einladung für die Teilnahme erhalten habe. Dabei war der Plan ein relativ kontrolliertes Rennen zu laufen. Mit den Worten meines Trainers: Es ist wichtig, dass du eine ordentliche Belastung realisieren kannst, aber so, dass du in der Folgewoche ohne Einschränkungen weitertrainieren kannst. Ich war wirklich gespannt, wie sich das Rennen gestalten würde, da ich wieder viele qualitative Kilometer in den Beinen hatte und das Wetter sehr warm werden sollte. Am Start waren es dann auch tatsächlich über 20 Grad. Ich ordnete mich in der zweiten Gruppe ein, da Valentin Pfeil an der Spitze wieder in einer anderen Liga lief. Eigentlich war der Fahrplan der zweiten Gruppe um Simon Stützel, Philipp Baar und Christian Steinhammer etwas zu schnell, aber es fühlte sich recht locker an, also ging ich mit. Zum Ende der ersten Runde ließ ich Simon Stützel und Christian Steinhammer ziehen, passierte die 10 Kilometermarke in 30:50 Minuten und versuchte in Blickweite auf die beiden meine Pace zu halten. Dies gelang mir lange Zeit recht gut, bis ich mich an den Schlüsselstellen leider ohne die Unterstützung eines Fahrzeuges durch die Überrundeten kämpfen musste. Dies kostete sicherlich ein paar Sekunden, da ich immer wieder abbremsen und Wege finden musste. Letztendlich ist das aber kein Problem, da es nur ein Testwettkampf war und bei mehreren tausend Läufern ist es gar nicht so einfach eine Lücke zu lassen. Die Stimmung auf der Strecke war wieder einmal grandios, aber das kenne ich von den Berliner Straßen nicht anders. Am Ende konnte ich als Vierter in 66:09 Minuten die Ziellinie überqueren. Die Tatsache, dass ich mich auch im Ziel noch relativ gut fühlte und auch während des Rennens keine Probleme hatte, lässt mich zuversichtlich auf den Berlin Marathon blicken. Berlin bringt mir eben Glück und Zuversicht.

Euer Jens