Das Jahr 2016 befindet sich im Herbst und der Winter schreitet mit großen Schritten auf uns zu. Die ersten Schneeflocken haben den Boden erreicht. Es ist November, die Tage werden kürzer, die Temperaturen sinken, sollten sie zumindest, und das Wetter wird immer ungemütlicher. Der Schweinehund ist in diesem Monat besonders stark, also wird es Zeit, sich neue Ziele für die Saison 2017 zu stecken und mit voller Motivation dagegenzuhalten.
Ich habe mir eine ganze Weile den Kopf darüber zerbrochen, welche Ziele ich mir für das nächste Jahr vornehmen möchte. Sollte ich mich weiter auf den Halbmarathon konzentrieren, einen Marathon probieren oder ist es vielleicht sinnvoller, sich noch einmal auf die kürzeren Strecken zu wagen? Und am Ende habe ich einen Entschluss gefasst: Ich muss auf den kürzeren Distanzen schneller werden, um dann mein volles Potential auf der Langstrecke ausschöpfen zu können.
Wie wichtig es ist, sich ein bestimmtes Ziel zu setzen, zeigt einmal mehr mein Halbmarathon in Berlin im April diesen Jahres. Ich fasste damals im Herbst 2015 den Entschluss, die Europacup – Norm (64:45 Minuten) für Amsterdam anzugreifen und richtete meine komplette Vorbereitung auf dieses Vorhaben aus. Dieses Ziel war die größte Motivation, jeden Tag aufs Neue die Schuhe zu schnüren.
Im nächsten Jahr möchte ich also noch einmal auf die Bahn, um auf den „Unterdistanzen“ schneller zu werden. Im Fokus sollen die Strecken über 5000m und 10000m stehen. Hier rangieren meine Bestzeiten derzeit bei 14:07,28min bzw. 29:16,77min. Es ist nicht schwer zu erraten, in welche Richtung es gehen soll. Ich möchte gerne unter 14 Minuten laufen und möglichst nah eine glatte 29 erzielen. Darüber hinaus werde ich sicherlich das ein oder andere Rennen über 1500m und 3000m absolvieren. Ich werde auch im Frühjahr ein paar Wettkämpfe auf der Straße bestreiten, jedoch, Stand jetzt, auf einen Halbmarathon verzichten. Eine Hallensaison ist nicht geplant, aber einzelne Rennen sind nicht ausgeschlossen.
Das große Ziel ist der Marathon
Wenn der Verlauf der Saison positiv ist und die Umstände es zulassen, werde ich im Herbst meinen ersten Marathon laufen. Wo ich mich das erste Mal auf den 42,195km versuchen werde, steht bisher noch nicht fest. Es soll jedoch zu allererst darum gehen, sich an diese Strecke heranzutasten, sie kennenzulernen und überhaupt erste Erfahrungen zu sammeln. Dazu werde ich wahrscheinlich einen etwas kleineren Marathon nutzen, um mir selbst ein wenig den Druck für das Debüt zu nehmen, denn ein Start in Berlin oder Frankfurt erzeugt immer eine gewisse Erwartungshaltung. Natürlich habe ich eine genaue Vorstellung, wie schnell ich gerne laufen würde, jedoch soll die Zeit bei meinem ersten Marathon nicht entscheidend sein.
Langfristig möchte ich mich also auf den Marathon spezialisieren und meine Planung sieht vor, im Frühjahr 2018 den ersten ernsthaften Angriff auf eine gute Zeit zu unternehmen, aber bis dahin werde ich noch viele Trainingskilometer hinter mich bringen.
Im Moment befinde ich mich im Grundlagentraining. Viele lange Dauerläufe in verschiedenen Geschwindigkeiten, Kraftausdauertraining und Hügelläufe bestimmen meinen Trainingsalltag, um die Basis für ein erfolgreiches Jahr 2017 zu legen. Der Plan steht, ich bin bereit.
Es ist Ende November, die Tage werden kürzer, die Temperaturen sinken und das Wetter wird immer ungemütlicher. Der Schweinehund versucht mich jeden Tag aufs Neue zu verführen, aber ich habe ein Ziel und die Motivation für nächstes Jahr ist stärker als mein Schweinehund.
Bis bald und schöne Grüße,
euer Jens