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Sportlerprofil by Larasch

Der Wurm ist drin...

Es lief einfach zu gut über den Winter, von November bis März keine Verletzungs-Wehwehchen oder Erkältungserscheinungen…Ich war mächtig stolz auf mein Immunsystem, so gesund und munter durchgekommen zu sein. Nun ist das Frühjahr da, endlich angenehme Temperaturen für die langen Radtouren, für die es jetzt laut Trainingsplan an der Zeit wäre und bei mir ist der Wurm drin. Nach einer ersten zweiwöchigen Zwangspause liege ich nun das zweite Mal flach. Das erste Mal Grippe konnte ich noch mit Humor nehmen, selbst als draußen kurz-kurz- Radfahrwetter war: Ach, bei 20 Grad Radfahren kann doch jeder, ne, ne, aber schön, dass ich meine Wintertouren bei 3 Grad weggesteckt habe und nun bei super Wetter die Couch hüten muss. Nun, beim zweiten Mal flachliegen – und nein, es ist kein drei Tages- Infekt, sondern wird ähnlich lange dauern – schmiede in Plan B. Und der heißt Ironman Zürich :o) Der Urlaub drumherum ist schon gebucht, denn der Ironman Zürich liegt, drei Wochen später als Frankfurt, in den Sommerferien und findet in diesem Jahr das letzte Mal statt. Ein Start dort war ursprünglich mal mein Plan A. Aber noch möchte ich mir Frankfurt nicht abschminken, daher warte ich mal ab, wie gut ich wieder ins Training einsteigen kann, wie es so läuft und entscheide mich dann rechtzeitig zur Wechselfrist, wo ich meinen ersten Ironman antrete. Wichtig ist nun auf jeden Fall, konsequent den Infekt auszukurieren, daher gefallen mir die möglichen drei Wochen Puffer ganz gut, auch wenn mein Herz ehrlich gesagt mehr für Frankfurt schlägt. So oder so rücken meine Ansprüche an meine erste Langdistanz wieder in realistische Bahnen zurück, vielleicht ist das ganz gut so. Von den (eh utopischen) Gedanken an eine Hawaii Quali habe ich mich verabschiedet, das wäre mal ein Ziel für die zweite oder dritte Langdistanz, sollte mich die erste nicht total abschrecken. Jetzt will ich nur unbedingt starten und das Ding finishen. Die vier Monate konstantes Training sind ja durch zwei Mal 14 Tage Zwangspause nicht gleich verpufft. Natürlich ist das jetzt in den letzten drei Monaten vorher ne ungünstige Zeit. Da wäre doch die klassische Erkältung um Weihnachten rum besser gewesen.

Was ab Mitte März schiefgelaufen ist, weiß ich nicht genau, aber irgendwie habe ich meinen Trainingsplan verlassen…und wohl ein bisschen zu sehr die Brechstange rausgeholt. Vielleicht wars aber auch einfach nur Pech. In der Grundschule, vor allem in der Sporthalle und dem Schwimmbad, wo ich als Sportlehrerin die meiste Zeit eben aktiv bin, fängt man sich schnell mal was. Sollte der Infekt jemals weggehen (*vorsicht: Drama), bin ich einfach froh, mich wieder bewegen zu können und gestalte den Wiedereinstieg ins Training ganz soft. Ich bin natürlich selbst schuld, ein zweites Mal niedergestreckt zu sein. Das war der klassische „ich übertreib´s mal“– Effekt nach überwundener Grippe. Wirklich dumm. Mach ich nie wieder. Wie jemand mit Kater, der sagt: „Nie wieder Alkohol!“, und doch wieder saufen geht. Nach so vielen Jahren Erfahrung im Ausdauersport hätte mir das nicht passieren dürfen. Aber hätte, hätte, Fahrradkette, ist nun halt jetzt so.

Ich bekomm nur ehrlich gesagt ein bisschen Schiss, ob ich nun rechtzeitig in Form sein werde, um den Ironman Frankfurt zu schaffen…egal, komm ich halt im Dunkeln an, dann ist am Römer eh die bessere Partystimmung, ist doch super. Jan Frodeno steht am Mikrofon, überall Wunderkerzen…;o) Jaja, es wird schon werden…erstmal müssen jetzt die Viren weg und das braucht Geduld, Zeit, Gelassenheit und Vernunft beim Wiedereinstieg ins Training. Und wenn das wieder läuft, vertraue ich dem Trainingsplan, der mich ja auch gut durch die ersten vier Monate gebracht hat und halte mich wieder mehr an die Vorgaben. Kleine Dinge switchen ist ja kein Problem, aber kein Harakiri mehr! Jetzt sind erstmal Osterferien und aus dem geplanten Trainingslager wird wohl eher ne Reha-Woche. Vielleicht läuft die zweite Ferienwoche wieder nach Plan, da würde ich mich freuen.

Wie passend dazu die folgende „Locker-bleiben Serie“ ist, denn seinen Humor und die Lockerheit zu bewahren ist bei solchen Krisen auch immer wichtig! Viel Spaß beim Lesen :o)